Lefkas - Korfu - Preveza
Segeltörn mit meinen langjährigen Neuseeland Freunden, Jill und John.
Am Tag als der Regen kam – kamen auch Jill und John nach Lefkas in die Marina. Am Nachmittag gewitterte es heftig, begleitet mit starkem Regen. Am Abend war der Spuk vorbei und wir konnten in der Stadt in einem kleinen Restaurant das Nachtessen geniessen. Anderntags fuhren wir durch den Kanal nordwärts, wo die Schwenkbrücke stündlich öffnet. Kaum durch den Kanal, hissten wir die Segel und konnten mit bis zu sechs Knoten Richtung Paxos segeln.
Insel Paxos, Gaios
Nun bin ich schon das dritte Mal in Gaios – es ist eben ein schöner Ort! Wir planten am nächste Tag nach Lakka zu segeln – als wir aus der geschützten Bucht fuhren, kämpften wir mit steifem Wind und aufbäumende Wellen, so beschlossen wir wieder nach Gaios zurück zu kehren. Am nächsten Tag ankerten wir in der Lakka-Bucht, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten.
Unsere Fahrt zum nächsten Ort Mourtos, welches nordöstlich auf dem Festland liegt, verbrachten wir eine weitere Nacht. Beim Nachtessen trafen wir ein Engländer Ehepaar, die ich in Poros kennen lernte, erzählten uns, dass sie mit ihrem Katamaran Pech hatten, denn beide Motoren fielen nacheinander aus. Glücklicherweise hatten sie den richtigen Wind und konnten in der Bucht vor Mourtos ankern. Später traf ich sie in Korfu – mit neuen Dieselfilter funktionierte der Motor wieder. Ohne Motor ist ein Segelboot nur ein halbes Boot – man braucht ihn in vielen Situationen.
Auf der Fahrt nach Korfu war die See spiegelglatt. Wir stoppten den Motor und genossen das Baden – unser Boot bewegte sich kaum. Angekommen in Korfu, besuchten wir am Abend die Altstadt. Meine Freunde Jill und John schwärmten vom Erlebten der vergangenen Segelwoche. Sie verliesen mich um meine Frau Dorothea in der Schweiz zu besuchten.
Fricktaler-Segel-Crew
Durch Zufall erfuhr Doris Hänggi, welche zu ihrem Geburtstag einen Gutschein erhielt um irgendwo einen Segeltörn zu erleben, dass ich mit meiner Yacht in Griechenland verweile. Nach mehreren E-Mails klappte ein Termin. Mit ihrem Mann Hanspi und zwei Freunden, Doris und Werni, trafen wir uns in Korfu in der Marina Gouvia. Unsere Reise führte uns nach Petriti, Mourtos, Gaios, Lakka und nochmals nach Petriti und zurück nach Korfu. Für mich wirkten diese Orte wie fast Heimat – denn einige Orte besuchte ich schon das vierte Mal. Für meine Freunde war es Neuland – denn es ist immer spannend von See her einen Fischerhafen, eine Marina oder eine Ankerbucht anzusteuern. Beeindruckend für meine Freunde war es auch, wenn man mich kannte, besonders im Fischerhafen Petriti wo der Wirt Vasili mich mit meinem Namen begrüsste. Der Wissens-Austausch zwischen den Seglern, welche ich an vielen anderen Orten traf ist sehr hilfreich – im Speziellen für Gefahrenzonen aber auch Tipps für gute Ankergründe oder empfehlenswerte Restaurants.
In dieser Woche lief fast alles gut ausser auf dem Schlag von Mourtos nach Gaios. Der Wetterbericht prognostizierte aufkommende Gewitter. Im Nordosten türmten sich die Kumuluswolken auf. Zu unserem Schreck beobachteten wir eine Windhose, welche vom Wasser bis weit hinauf zu den Wolken zeigte. Nach etwa fünf Minuten löste sich der Rüssel wieder auf.
Unter Segel mit der Fock und dem gerefften Gross, steuerte wir die Insel Paxos an. Konzentriert auf die Front im Nacken, bekamen wir auffrischenden Wind von West – es dauerte nicht lange erwischte uns ein Gewitter. Direkt über uns entlud sich das Gewitter mit heftigem Regen, Blitz und Donner – die Sicht war null. Sofort stellten wir unser Boot in den Wind und bargen die Segel. Pech nass erreichten wir Gaios – es passierte nichts, aber das Erlebnis bleibt!
Zurück in Korfu verabschiedete sich meine Fricktaler-Crew – es war eine tolle Woche – ich danke allen für die gute Freundschaft und nicht zuletzt für die gute Seemannschaft.
Die Reise nach Preveza, Marina Cleopatra zum Winterlager
Meine letzte Reise in dieser Saison führte wieder nach Süden zur Insel Paxos. Bei der Ankunft in Gaios setzte ich den Anker, fuhr rückwärts, etwa acht Meter vor dem Quay, wo ich die Leinen den Helfenden zuwerfen wollte, stoppte die Kette – es ging nichts mehr. Um die Distanz zum Quay zu verringern gab ich rückwärts Vollgas um den Anker zu schleppen – es gelang mir die Leinen zu werfen und konnte auch das Boot befestigen. Zum Aussteigen war ich zu weit weg. Bei der Kontrolle im Ankerkasten, stellte ich fest, dass die Nuss auf der linken Seite fehlte. Nach der Montage funktionierte die Ankerwinsch wieder – ich gab mehr Kette so konnte ich die Heckleinen dichter holen, sodass die Distanz zum Aussteigen reichte. Am nächsten Tag fuhr ich unter Motor mit steifem Gegenwind, Regen und zwei Meter Wellen nach Preveza in die Marina Cleopatra. Angekommen nach ca. 35 Seemeilen war meine erste Segelsaison zu Ende. Glücklich aber auch ein wenig müde, freue ich mich auf die Winterpause. Nach drei Tagen war der Termin mit dem Lift das Boot auf den Trockenplatz zu stellen. Um das Boot fit für den Winterschlaf zu machen, musste ich noch einige Arbeiten erledigen. In fünfstündiger Fahrt mit dem Bus fuhr ich entlang den Buchten Patras und Korinth nach Athen, wo ich den Flug nach Zürich buchte. Beim Überflug Kroatiens sah ich einige Inseln, viele Buchten und Orte, wo ich auf meiner Reise verweilte.
Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Segelgarn nicht langweilte – begleitet mich doch einfach das nächste Jahr auf meiner ArohaDorea!
Lieber Gruss
Skipper Willy
Bilder mit Jill und John | |
Bilder Fricktaler-Crew | |
Bilder Korfu-Preveza und Winterlager | |
Ich freue mich auf die warme Dusche! | |
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