Split, SV Klement, Lastovo, Mljet, Dubrovnik
5. Juli
Beim Ablegen in Split hatte es zeitweise wieder 20 Knoten Wind von NO.
Nach 26 SM erreichte ich die Insel SV Klement wo ich in der Bucht Vinogradisce auf sieben Meter ankerte. Der Anker grub sich schnell und gut ein und gab ca. 20 Meter Kette.
In der Nacht erschrak ich dermaßen, weil die Kette sich um 10 Meter verlängerte. Ich glaube, dass etwas mit dem Ankersystem nicht stimmt. Nach diesem Geschehen schlief oder besser gesagt wachte ich im Cockpit, als der Wind wieder nachließ getraute ich mich wieder in meine Koje.
6. Juli
Mit mässigem Wind erreichte ich nach 32 SM die Insel Lastovo, in der Bucht Skrivena, welche ich vom letzten Jahr kenne, machte ich mit Mooringleinen meine ArohaDorea am Steg fest. Der Marinero war ein immer stetiger und humorvoller Entertainer, aber wenn die Crew beim Anlegen Mist baute gab er es der Crew zu merken. Lastovo ist ein Nationalpark und man muss jeden Tag 25 Kuna bezahlen. Die Insel ist sehr bewaldet besonders auf der Nordseite zur Insel Korcula. Endlich habe ich mich aufgerafft und sattelte mein Bike. Am ersten Tag fuhr ich zu dem Städtchen Lastovo, welches auf einem Hügel erbaut ist. Natürlich ging die Fahrt nicht gerade aus, sondern auf und ab – aber für meine Kondition, welche arg Schaden erlitt, war es eine gute Idee. Am nächsten Tag fuhr ich nach Ubli und zurück, es war wunderschön und endlich habe ich wieder während meiner Fahrt eine Amsel singen gehört. Das schönste am Biken ist das Bad danach im Meer und das Bier nach der Dusche. Bei 30 Grad, radelte ich stolze 40 Km durch diesen wunderschönen Nationalpark.
9. Juli
Auf der Insel Mljet in der Bucht Polače ca. 30 SM, machte ich am Steg beim Restaurant Ogigija fest. Der Anleger kostet nichts, man muss sich verpflichten im Restaurant zu essen – es ist eher teuer, aber es lässt sich rechnen. Nach dem Anlegen hat mich der Marinero gefragt – bist zu alleine und wo ist die Frau – alles laut und in einem speziellen Englisch. Es waren Gäste da, die das alles mit bekommen haben, „zum Glück gelang mir der Anleger perfekt“ so habe ich auch laut gefragt ob sich eine junge, hübsche und dazu noch eine reiche mich auf meinen weiteren Fahrten begleiten würde – aber es waren keine jungen und keine reichen anwesend. Es hatten alle Spass an diesem Theater.
Auch hier gefiel es mir bestens, besonders der Nationalpark, Eintritt 100 Kuna, mit den zwei Salzseen, Veliko und Malo Jezero. Natürlich sattelte ich wieder mein Bike und fuhr an den zwei Tagen an die zwei tiefblauen Salz-Seen, welche in bewaldetem Gebiet liegen und im Süden in das Meer münden. Baden, Picknicken, und Bier trinken – mehr gab es nichts zu tun. Zum Benediktinerkloster gibt es Schiffsverbindung. Vom Meer her ist es verboten in die Seen einzufahren.
12. Juli
Nach kurzem Schlag, immer noch auf der Insel Mljet, lief ich in die Bucht Okuklje ein. Vor dem Restaurant Maran, Schweiz-Kroatischer Besitzer, vertäute ich meine ArohaDorea an den Moorings. Ich kenne diese Bucht vom letztjährigen Törn – ich hoffe, dass meine damaligen Mitsegler neidisch sind.
Lieber Gruss
Willy
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