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8. bis 14. September, Törn mit Claudia und Werner vor der Auswasserung!

Mit Start in Lefkas weiter nach Kefalonia, Meganisi und zurück nach Preveza

Ich freute mich riesig auf den Besuch von Claudia und Werner. Beide sind im Besitz des Skipper-Ausweises und sind erfahrene Segler. Vor einigen Jahren segelten wir gemeinsam in den Dodekanen in Griechenland. Per Taxi fuhren sie vom Flughafen Preveza nach Lefkas. Da ich noch technische Probleme lösen musste, lag ich im Stadthafen direkt an der Strasse nach dem Damm. Das Taxi hielt direkt vor der ArohaDorea – nach dem Händeschütteln, Küssen und dem Verstauen deren Utensilien, genossen wir die Erfrischungen. Auf meine Bitte Servelats mitzubringen freute ich mich speziell! Leider war der Wetterbericht schlecht, Gewitter war angesagt. Unser Ziel war Sivota, am Steg vor dem Restaurant Stavros legten wir an und beschlossen zwei Tage das schlechte Wetter abzuwarten. In dieser windgeschützter Bucht waren wir und viele andere Segler gut aufgehoben, bis das Unwetter vorbei war.
Mit gutem Wind segelten wir anderntags nach Fiskardo. Fiskardo liegt im Norden der Insel Kefalonia, ich nenne diesen Ort „Fiasko“. Da dieser Hafen sehr beliebt ist, ankern immer zu viele Yachten auf kleinstem Platz, deshalb ist beim Ablegen am folgenden Tag das Chaos perfekt. Die Anker und Ketten liegen übereinander – aber man nimmt es mit Humor und letztlich leert sich der Hafen – und „Fiasko“ wartet auf den kommenden Tag!

Mit achterlichem Wind segelten wir nach Sami – ich kenne diesen Hafen, den Marinero, den Wirt vom Restaurant Dolphins und die Köchin KIKI. (siehe Fotos)

Leider mussten wir die Strecke von Sami bis zur Insel Meganisi unter Motor zurücklegen. In der Bucht Abelike setzten wir den Buganker und Werner vertäute perfekt unsere zwei Landleinen schwimmend an den Bäumen. Am Abend gingen wir zu Fuss durch den Busch und über die andere Seite zur Bucht Vathi, wo wir im Restaurant Errikos den wunderbaren Abend verbrachten.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück und Claudia‘s Einsatz die Landleinen zu bergen, klarten wir den Anker und fuhren Richtung Lefkas durch den Kanal. Vor dem Kanal mit der schwimmender Brücke, welche stündlich die Schiffe passieren lässt, tankten wir noch Diesel in der Marina Lefkas.
Angekommen im Stadthafen von Preveza wurde mir auf kleinstem Raum zuhinterst am Kai einen Platz zugewiesen. Einpaar Tage später war ich froh über diesen Platz, als ein heftiges Gewitter über Preveza tobte!
Nochmals Nachtessen mit Claudia und Werner im schönen Städtchen Preveza und am nächsten Tag verliessen meine „Riniker-Freunde“ schon wieder mein schwimmendes Haus!

Zusammen verbrachten wir wunderbare Tage mit allen Wetterkapriolen, guten Gespräche und lange aber kurzweilige Abende.

Herzlichen Dank
Willy

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Fahrt durch den Kanal von Korinth und in Etappen bis nach Lefkas

Ein bisschen nervös und aufgeregt war ich schon, durch den Kanal von Korinth zu fahren!

Am letzten Abend in Neas Epidhavrou spielte eine Band, direkt vor meiner Haustüre, Lieder von Mikis Theodorakis. Mikis Theodorakis (griechisch Μίκης Θεοδωράκης, ist am* 29. Juli 1925 auf der Insel Chios, Griechenland) geboren. Sein Leben prägte ihn als griechischer Komponist, Schriftsteller und Politiker. In seiner Heimat wird er als Volksheld verehrt. Mikis Theodorakis lebt noch und ist 90 Jahre alt.

Unweit von Neas Epidhavrou, verbrachte ich noch zwei Tage in der Bucht Korfos, dann gings in Richtung Korinth weiter.

Per Funk kontaktierte ich Korinth Kanal, musste aber noch warten.
Über Funk wurde ich aufgefordert, seitwärts an den Quai anzulegen. Im Kanalbüro musste ich 190.00 Euros hinblättern. Es ist weltweit die teuerste Kanalgebühr pro Meter. Ich war die letzte Yacht hinter zwei Schleppbooten und über Funk wurde ich aufgefordert: „ArohaDorea, full power“! Es war schon überwältigend mit diesen hohen Kanalwänden, bis zu 80 Meter hoch, dazu schoss ich einige Fotos und musste gehörig aufpassen, dass ich immer schön in der Mitte der Wasser-Strasse fuhr.
Nach der Ausfahrt umrundete ich das Kap Melangavi, drehte nach Nordosten zu der Inselgruppe Alkionidhes, wo mein Anker fiel. Der Wetterbericht war gut, mit wenig Wind angesagt. Ich genoss das Baden im kristallklaren Wasser und fing an das Nachtessen vorzubereiten. Der Wind frischte auf und bald tanzte meine ArohaDorea auf und ab. Ein Gewitter kündigte sich an, ging aber an mir vorbei. Gegen 21.00 Uhr gab der Wind nach, aber der Schwell plagte mich weiterhin. Mit Mühe und Not, konnte ich mein Nachtessen zubereiten. Überall in den Kästen schepperte es. Um den Lärm zu dämmen, stopfte ich Abwasch- und Badetücher zwischen die Teller und den Gewürzdosen - es half. An Schlaf war nicht zu denken und immer wieder kehrte die Sorge zurück – hält der Anker oder hält er nicht? Gegen 01.00 Uhr legte ich mich hin, allmählich schlief ich ein. Die Alpträume begleiteten mich die ganze Nacht hindurch. Um 04.00 Uhr gab das Schaukeln nach und der Friede kehrte ein. Am Morgen war alles wie im Himmel, die Sonne schien, das Meer war spiegelglatt, ich nahm ein Bad und fuhr nach Galaxidi. Auf dieser Fahrt sah ich plötzlich dunkle Schatten – es waren Delphine. Sie surften vor dem Bug und machten Luftsprünge – die Fotos sprechen für dieses wunderschöne Schauspiel! Nach 30 Meilen legte ich im Stadthafen an.
Ein Besuch in Delphi, wo in mykenischer Zeit (14.-11. Jh. v. Chr.) eine Siedlung bestand, war angesagt. Das Orakel von Delphi war eine Weissagungsstätte des antiken Griechenlands. Sie befand sich am Hang des Parnass bei der Stadt Delphi in der Landschaft Phokis. Die Kultstätte von Delphi mit dem Orakel war die wichtigste der hellenischen Welt und bestand bis in die Spätantike. Delphi galt lange Zeit sogar als Mittelpunkt der Welt, der symbolisch durch den Omphalos markiert wurde. Im 8. Jh. v. Chr. hatte sich der Ruf des Orakels bereits über Griechenland und das gesamte Mittelmeergebiet ausgebreitet.
Ich genoss die Busfahrt in die Berge nach Delphi. In dieser Gegend stehen anderthalb Millionen Olivenbäume. Ich besuchte das Museum und die heilige Stätte (siehe Fotos).

Nächster Stopp war das malerische Städtchen Trizonia, welches im Norden zwischen Galaxidi und Patras liegt. Um am nächsten Tag in Mesolongion anzukommen, legte ich in aller Frühe ab. Um 06.30 Uhr startete ich den Motor, es war halbdunkel, die Positionslichter hatte ich vorsorglich eingeschaltet. Die Stimmung war faszinierend und bald zeigte sich die Sonne über den Bergspitzen. Da die See glatt war, braute ich mir einen Kaffee und genoss die sanfte Fahrt Richtung Ausfahrt des Golfs von Korinth, wo sich die Brücke Andirrion befindet. Die Hängebrücke wurde 2004 fertig gebaut. Es ist die längste Hängebrücke der Welt, die Spannweite beträgt 2'252 Meter. Um diese Brücke zu unterqueren, muss man über Funk, Kanal 14 Rion Traffic, um Erlaubnis fragen. Bootslänge und Masthöhe muss man angeben, dann bekommt man die Durchfahrts-Position. In meinem Fall war es die Nordpassage. Von Weitem denkt man das reicht niemals – mein Mast ist zu hoch, aber es war noch genügend Raum zwischen Mast und Bücke.
Die imposanten Fotos sprechen für dieses Meisterwerk!
Nach 40 Meilen erreichte ich die Marina Mesolongion. Die Einfahrt nach Mesolongion befährt man in einem ca. 5 Km langen Kanal, er ist mit Bojen gekennzeichnet und ist sechs Meter tief. Die Häuser stehen auf Stelzen, man könnte meinen irgendwo in Thailand zu sein! In diesem Gebiet ist das Gewässer mit Vorsicht zu befahren, Untiefen und Sandbänke gibt es zur Genüge.
Anderntags wieder früh aus den Federn, nach 40 Seemeilen machte ich in Sami auf der Insel Kefalonia fest. Hier war ich schon öfters und mein Speiselokal ist das Restaurant Dolphins. Der Wirt heisst Dimitri und seine Frau Kicki, kocht für die Gäste. Sie freuen sich immer wenn ich komme und von der Köchin bekomme ich jeweils einen Begrüssungs-Kuss. Für die nächsten Tage ist zügiger Wind angesagt – ich bleibe noch ein Weilchen und verköstige mich im Restaurant Dolphins.

In Lefkas bekomme ich am 8. September Besuch aus der Schweiz, respektive aus Riniken, meiner früheren Heimat. Mit Claudia und Werner war ich auch schon auf Segeltörn in den Dodekanes-Inseln in Griechenland.

Lieber Gruss
Willy

 

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Reise von Nafplion bis Neas Epidhavrou mit Markus und Manuel

Ich freute mich auf den Besuch von Markus und Manuel. Markus kenne ich aus meiner beruflicher Tätigkeit, dazu war er auch in unserer Mountainbike-Gruppe – unsere Ausfahrten führten uns oft quälend über die Jura-Hügel, je härter die Ausfahrt war, umso besser schmeckte das Bier nachher.

Vom 25. Juli bis 1. August, führte unsere Reise zuerst nach Astrous. Auf dieser Fahrt hatten wir Wind und konnten auch segeln. Meine Gäste waren noch nie auf einem Segelboot – sie waren gelehrig und beherrschten in Kürze alle Manöver.

Am zweiten Tag ankerten wir in der Bucht von Porto Kheli. Nach dem Baden kochten wir Spaghetti und verbrachten den ruhigen Abend bei Kerzenlicht auf der ArohaDorea.

Von Porto Kheli nach Ermioni, 20 Seemeilen, hatten wir anfänglich keinen Wind. Als wir das Kap umrundeten und Richtung Ermioni fuhren, frischte dieser auf und wir konnten die Genua setzten – mit ein bisschen Fahrt schob uns der Wind nach Ermioni. Für den Platz im Hafen zahlten wir sechs Euro.

Kein Hauch, kein Lüftchen auf der Fahrt nach Poros. Poros ist eine kleine Insel, getrennt mit einer schmalen Durchfahrt zwischen der Halbinsel Peloponnes. Der Anleger mit Bug-Anker und Heckleinen. Beim Anlegen halfen uns Schweizer, welche auch auf Segeltörn waren. Um unseren Hunger zu stillen, bestimmte Markus das Restaurant – und er traf den Nagel auf den Kopf – das Essen war perfekt!

Vor dem Ablegen konsultiere ich immer das Wetter im Internet. Ich besitze ein Pocket Wi-Fi Gerät von der Telekommunikations Firma Cosmote, somit habe ich immer Internetverbindung. Petrus hatte wiederum kein Wind auf Lager und abermals konnten wir die Segel nicht auspacken! Angekommen in Palaias Epidhavrou, genossen wir das Baden und verbrachten die Zeit im Schatten unter Bäumen. Plötzlich hörte ich eine Stimme sagen „do hets au no Schwitzer“ – es war Edgar Steinacher aus Gansingen mit seiner Familie! Er besitzt ein Haus und ein Segelboot im nächsten Dorf Neas Epidhavrou. Edgar ist auch ein Kunde der Druckerei Amsler AG. Im Frühjahr traf ich ihn in Gansingen – er zeigte mir auf der Karte wo sich sein Haus befindet! Für ein Treffen im Sommer bestimmten wir kein Datum – ich sagte nur, wenn ich in der Gegend bin melde ich mich vielleicht!

Am nächsten Tag fuhren wir die kurze Strecke in den Hafen nach Neas Epidhavrou. Edgar und seine Freundin Monika halfen beim Anlegen. Am Abend lud uns Edgar in sein Haus zum Nachtessen ein. Eine befreundete Griechische Familie war auch anwesend. Edgar zeigte uns sein schönes Haus mit wunderbarer Sicht auf das Meer. Wir wurden verköstigt mit Kartoffel Gratin und dem Griechischen Gericht Moussaka, dazu gab es gegrillte Würste. Da in dieser Nacht Vollmond war, stieg der Mond aus dem Meer, er führte uns mit seinem Licht, nach einem gelungenen Abend, sicher zu unserer ArohaDorea nach „Hause“ zurück.
Am Samstag mussten Markus und Manuel nach Athen zum Flughafen. Edgars Freundin Monika hatte den selben Weg, somit fuhr Edgar alle mit dem Auto zum Flughafen – besser könnte man es nicht planen!

Wir hatten tolle Tage miteinander und hoffe, dass Markus und Manuel das „bisschen“ Segeln nicht vergessen werden.

Skipper Willy

Nach zwei Tagen segelten wir mit Edgars Segelboot nach Aegina, wo wir die Nacht verbrachten. Ich war schon zweimal mit meinem Boot in Aegina. Ich wusste genau, wo Untiefen sind und konnte Edgar den besten Platz zuweisen.
Da die Tage und deren Ablauf in mein Leben mich nicht mehr stressen, bin ich nun schon eine Woche im Hafen. Ich erledige Arbeiten am Boot, welche schon lange auf sich warten – erreiche ich das Vorgenommene nicht, so gibt es noch genügend Zeit am Tag danach! Die Meer-Wasserqualität ist nicht nur gut, sondern erfrischend, da sauberes, kühles Wasser von einem Bach in das Meer fliesst, befindet sich das kalte Wasser an der Oberfläche, „magic“. Vor dem Frühstücken bade ich, am Nachmittag bade ich und vor dem Nachtessen bade ich – „das isch es Läbe“!

Heute reisen Edgar und seine Kinder in die Schweiz zurück – ich bleibe noch zwei Tage hier, dann segle ich nach Korfos und danach gelegentlich durch den Kanal von Korinth!


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Segeltörn mit Marco, Sandro und Patrick


Vom 11. bis 28. Juli hatte ich das Vergnügen, den jungen Männer die Kunst des Segelns beizubringen.
Die drei kennen sich vom Militär und alle drei sind sogenannte „hohe Tiere“ im Militär. Disziplin musste ich ihnen daher nicht beibringen, aber mit dem Ausgang übertrieben sie schon ein bisschen!! Am letzten Abend in Nafplion schlug die Uhr sieben als die letzten zwei heimkehrten.

Nach der Ankunft mit dem Fährboot von Piräus zur Insel Aegina, wurde das Kantonnement bezogen. Nach kurzer Erklärung der WC Bedienung, Lichtschalter und Kühlschrank, ging es sofort auf die Piste!
Die Stimmung war gut und alle freuten sich auf die kommende Woche.

Sonntag, 12. Juli hatten wir auf der Fahrt nach Epidhavros leider nur leichter Wind. Zur Übung setzten wir die Segel – mit all den Leinen und den komischen Wörtern und keinem Wind wurde die Übung nach kurzer Zeit abgebrochen. Nach dem Anleger in Epidhavros fuhren die drei Neulinge zur Archäologischen Stätte mit dem „Theater zum Asklipios-Heiligtum“. Epidhavros ist ein kleiner schmucker Ort mit einigen Tavernen direkt am Hafen, wo wir schlussendlich auch dinierten.

Montag, 13. Juli
Auf der Fahrt nach Poros, machten wir einen Badehalt. Wir fuhren dicht an das Ufer und ankerten in vier Meter Tiefe. Nach kurzer Verpflegung ging die Fahrt weiter nach Poros. Poros ist eine vorgelagerte Insel der Halbinsel Peloponnes südlich von Aegina. Die Kosten pro Nacht betrugen acht Euros. Leider stank das Wasser furchtbar, dafür gab es zehn Punkte Abzug! (Ich habe ein Punktesystem eingeführt – bei guten Taten gibt es zehn Punkte plus – bei schlechten Taten zehn Punkte minus.) So ist es einfacher, man muss nie erklären warum – einfach plus oder minus.

Dienstag, 14. Juli
Von Poros nach Ermioni frischte der Wind auf. Zuerst setzten wir das Gross-Segel, fierten so weit es ging, sicherten den Baum mit einer Bullentalje, gingen auf Kurs vor dem Wind und setzten letztlich die Genua. Die ArohaDorea glitt wie auf Schienen mit Kurs zum Zielhafen Ermioni. Nach dem Baden assen wir in einer kleinen Taverna. Ich verabschiedete mich frühzeitig von den Nachtschwärmer, beim Gehen salutierten sie den Skipper respektvoll.
(siehe Bild)

Mittwoch, 15. Juli
In der grossen Bucht Porto Kheli, ankerten wir, ich kochte Spaghetti – es war eine ruhige Nacht – keine Disco, keine Party – es hat allen gut getan!

Donnerstag, 16. Juli
Heute hat die ArohaDorea die schnellste Fahrt erlebt. Wir segelten hart am Wind mit einem Reff im Gross-Segel und der Fock. Auf der Windanzeige sah ich zeitweise 35 Knoten wahrer Wind und die ArohaDorea schoss mit 8,4 Knoten in Schräglage dahin. Beim Anlegen im Hafen von Astrous hatten wir wenig Seitenwind, mit 35 Meter Kette lagen wir sicher am Quai. Wegen Seitenwind legten wir auch noch eine Spring um den Anker zu entlasten. (Eine Leine wird seitlich vom Quai zur Mittelklampe belegt).
Dieser Hafen wurde renoviert – die Anschlüsse für Strom und Wasser sind montiert – aber leider ist niemand da der diese Einrichtung verkauft – schade!

Freitag, 17. Juli
Letzter Schlag und kurze Fahrt von Astrous nach Nafplion. Angekommen in Nafplion mussten wir zuerst den Wassertank füllen. Marco half mir beim Auffüllen und beim Boot-Reinigen. Am Abend war Abschiedsessen und die Boys hauten noch einmal einen richtigen drauf. Am Samstag ging die Reise mit dem Bus nach Athen, wo sie noch eine Nacht blieben. Sandro flog an seinen Arbeitsplatz nach London, Marco und Patrick flogen zurück in die Schweiz.

Wir verbrachten eine tolle Segel-Woche mit wechselhaften Winden und stürmischen Nächten!
Ich hoffe, dass für Marco, Sandro und Patrick diese Woche in guter Erinnerung bleibt!
Mir hat es gefallen – besten Dank!

Skipper Willy

 


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Nafplion nach Aegina

Nafplion nach Aegina, 27. Juni bis 4. Juli – guter Wind und gewonnene Segel-Trophy
Werner Hunziker, der Bruder von Giovanni den die Meisten kennen, reiste von Madrid, wo er einen Arbeitseinsatz hatte direkt nach Athen mit der Weiterfahrt nach Nafplion, wo ich schon ein Paar Tage im Stadthafen lag. Ich hatte Werner mindestens 30 Jahre nicht mehr gesehen. Er erzählte mir tolle Geschichten von seinen Töfftouren durch Südamerika sowie Russland und von vielen anderen Ländern. Er ist wie ich – auch ein Zigeuner aber zu Lande auf zwei Rädern.
Auf dem ersten Schlag nach Plaka hatten wir Regen und Gewitter, dafür eine rauschende Fahrt mit achterlichem Wind. Beim Anlegen wollte der Anker nicht halten, so legten wir seitwärts an. Eine Woche zuvor war ich auch schon hier – die Wirtin begrüsste uns herzlich und beim Gehen überbrachte Sie uns Tomaten.

Am nächsten Tag ankerten wir in der Bucht Porto Keli, 18 Seemeilen. Wir kochten Spaghetti, zur Vorspeise gab es Tomaten, gesponsert von der Wirtin von Plaka.
Unser nächstes Ziel war Ermioni, da wir keinen Wind hatten, schob uns der Motor bis in den Hafen von Ermioni. Dieser Ort liegt auf einer Halbinsel und hat zwei Anlegestellen, wir bevorzugten den Haupthafen, wo auch eine Ferry anlegt. Dieser Ort zeichnet sich nicht nur von den Schönheiten der Häuser – Werner schwärmte von einer attraktiven, blonden Frau am Nachbartisch und begann auch mit ihr zu flirten. Da Werner neben Englisch auch Spanisch und Russisch spricht, hatten wir immer Kontakt zu den Nachbarn in den Häfen.

Gewonnene Segel-Trophy von Ermioni nach Poros
Unser Nachbarschiff waren Deutsche auf einem Katamaran, welche das selbe Ziel Poros hatten.
Sie legten vor uns ab und waren ein nettes Stück voraus. Wir konnten früh die Segel setzten, der Wind legte zu und wir mussten ein Reff im Gross-Segel einbinden. Mit bis zu sieben Knoten Fahrt, verkürzte sich der Abstand kontinuierlich und zuletzt überholten wir Deutschland und gewannen somit das Rennen. In Poros angekommen, kam der Skipper zu uns und beglückwünschte uns zum Sieg – später in Aegina wurden wir sogar zu einem Drink eingeladen. Poros ist eine Insel, zehn Seemeilen südlich von der Insel Aegina im Saronischen Golf.

Poros bis Epidhavros hatten wir keinen Wind. Im Stadthafen angekommen war kein Platz mehr zur Verfügung. Wir hatten schon geankert, da winkte uns ein Mann und gab uns zu verstehen, dass wir an einem Schiff seitwärts anlegen können. Anker hoch, steuerten wir an den zugewiesenen Platz. Mit drei Leinen, die wir am Steg vertäuten und natürlich noch mit dem Anker und 35 Meter Kette, lagen wir sicher im Hafen. Anschliessend nach dem Ankertrunk fuhren wir mit dem Taxi zu der Kulturstätte, das „Theater zum Asklipios-Heiligtum“. Epidaurus war jahrhundertelang ein Ort, an dem Kranke Heilung suchten. Wegen der hervorragender Akustik, werden im antiken Theater, welches 14‘000 Sitze zählt, Konzerte veranstaltet.

Epidhavros – Aegina, 16 Seemeilen
Unter Fock und Gross, segelten wir mit sieben Knoten am Wind nach Aegina. Wir legten zwischen den Fischerboten an, die Nacht kostet hier acht Euro. Der Marinero, der einkassierte gab uns zu verstehen, dass wir anderntags umparkieren müssen. Beim Umparkieren den Anker zu heben, stoppte uns drei Ketten, welche zusammen gebunden waren. Ein Marinero mit einem kleinen Motorbot half uns aus der Patsche. Da starker Wind, sieben Beaufort angesagt war und die Verbindung mit der Ferry nach Piräus genial ist, entschlossen wir zu bleiben.
Werner hat sich auf dem Schiff gut eingelebt, von Tag zu Tag verstand er auch meine Seglersprache – und am Ende kam er auch mit den Knoten zurecht!
Werner ich danke Dir für tolle Woche, im Speziellen mit dem Sieg der Segeltrophy, Ermioni – Poros.

Ausflug mit dem Töff
Für 15 Euro mietete ich einen kleinen, lauten Töff um die Insel zu erkunden, der Vermieter sagte mir, dass der Töff mindestens 60 Kmh schnell fahre, ich konnte das nicht überprüfen denn ausser Gas geben und Bremsen funktionierten keine Anzeigen. Zuerst fuhr ich nach Perdika wo ich Frühstückte (Speck, Eier und Kaffe. Nach schöner Fahrt über die Berge stoppte ich in Vagia, welches im Norden liegt. Nach einem erfrischenden Bad in der schönen Bucht von Vagia, ass ich marinierte Sardellen – köstlich! Zurück in Aegina, um die Stadt noch besser kennen zu lernen „raste“ ich noch durch die engen Gassen, genau so wie es die Griechen tun, Tom Lüthi hätte mir nicht folgen können!

Aegina
gehört zu den Saronischen Inseln im Saronischen Golf, der im Norden von Attika und im Süden von der Argolis begrenzt wird. Die Insel hat eine Fläche von 83 km². Die höchste Erhebung ist mit 531 Meter ü. d. M. der Berg Óros.

Geologisch ist Ägina dreigeteilt, es besteht aus einem sich als Faltenzug von der Nachbarinsel Moni im Südwesten bis zum Berg Parliagos im Nordosten ziehenden kretazischen Kalksteinsockel, einem quartären Vulkankomplex und neogenen Flachwassersedimenten. Die Insel bildet ungefähr die Form eines nach Süden spitz zulaufenden Dreiecks, dessen südliche Hälfte mit hartem Lavagestein bedeckt ist. Ägina zählt neben Methana, Poros, Milos, Santorin, Kos, Giali und Nisyros zu den aktiven Vulkanen des Ägäischen Inselbogens.

Die Vegetation und die Böden sind entsprechend den geologischen Verhältnissen beschaffen. Der Süden ist steinig und karg und wenig bewaldet, der Norden weist eine relativ dichte Besiedlung und fruchtbare Böden auf. In einigen küstennahen Tälern, auch im Südteil, werden Pistazien, Oliven und Wein angebaut. Ein fruchtbares Tal erstreckt sich von der Stadt Ägina im Nordwesten gen Osten durch das Inland bis nach Mesagros. Ein kleiner Bergzug trennt dieses Tal von einer sanft nach Norden zum Meer abfallenden fruchtbaren Ebene. Ägina hat kaum natürliche Frischwasservorkommen.

Anmerkung: die Orte werden immer verschieden geschrieben zB. Aigina, Ägina, Aegina – es ist immer der gleiche Ort!


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Githion bis Nafplion

Schöne Zeit mit Franziska, Dorothea und Bruno, 14. Juni bis 21. Juni
Am 14. Juni reisten Franziska und Bruno mit Bus und Taxi zu uns nach Githion. Zur Jungfernfahrt der ArohaDorea, Ende Mai 2013, begleiteten mich Franziska und Bruno von Pula, Kroatien Richtung Süden.
Sie bekamen die selben Schlafplätze, wussten wo die Ventile sind und wie das WC funktioniert!
Erster Schlag führte in die Ankerbucht Elafonisos Ormos Sarakiniko, nach 30 Seemeilen fiel der Anker in der wunderschönen Sandbucht. Leider hatten wir fürchterlichen Schwell – die ganze Nacht schaukelte es. Diese Bucht ist gut geschützt und wird von Segler oft genutzt, günstige Winde abzuwarten, um das berüchtigte Kap Maleas zu runden. Poseidon erhörte unser Bitten – am nächsten Morgen fuhren wir auf spiegelglattem Wasser um das Kap. Es steht in den Bücher, dass man beim Runden des Kaps das Kloster Grüssen muss. Weiter nach Norden legten wir nach 35 Seemeilen (eine Seemeile zählt 1.852 Km) im Hafen Monemvasia an. Das alte Monemvasia war eine Festung mit Stadtmauern. Oft wurden sie von verschiedenen Völker angegriffen, auch die Besitzer wechselten ständig. 1821 befreiten es die griechischen Freiheitskämpfer dann endgültig von jeder Fremdherrschaft. Mit dem Bus fährt man auf die Insel zu diesem malerischen Ort. In den engen, autofreien Gassen gibt es viele kleine Restaurants und Souvenir-Shops.

Monemvasia – Plaka Leonidhion 35 SM
Angekommen im kleinen sympathischen Ort Plaka, mit schönen Stränden verbrachten wir zwei Tage. Franziska, Dorothea und Bruno besuchten per Taxi das Kloster Elonis, welches auf einem Fels-Vorsprung mit architektonischer Meisterleistung errichtet wurde. Ich wusch das Schiff und tankte Wasser. Die Nacht kostete sieben Euro und in meinem Transitlog bekam ich die wichtigen Stempel und Unterschriften. Wir alle genossen diese zwei Tage in Plaka.

Plaka – Porto Keli
Nach der Ausfahrt konnten wir die Segel setzten. Am Wind mit einem Reff im Gross, rauschten wir mit bis zu sechs Knoten Fahrt Richtung Porto Keli. Nach ca. einer Stunde schlief der Wind ein – wir strichen die Segel. Porto Keli ist eine grosse Bucht, viele Segler überwintern hier, der Ort ist nicht sehr attraktiv.

Letzter Schlag nach Nafplion
Beim Eintreffen im Hafen von Nafplion begrüssten uns Elisabeth und Jürg, sie verbrachten eine Woche in einem schönen Hotel. Wir freuten uns alle auf das Wiedersehen. Nach einem lustigen Abend, mit gutem Essen ging leider die Reise mit meinen lieben Gästen zu Ende. Am nächsten Tag war Abschied! Meine Fahrt geht weiter – ich bekomme am 26. Juni wieder Besuch.

Heut Morgen bestieg ich die Festung Palamidi, die hoch auf den Felsen erbaut wurde. In zwanzig Minuten Treppensteigen, erreichte ich das Ziel – der Ausblick war grossartig!


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04. – 21. Juni, Besuch aus der Schweiz
Am Abend kam endlich der ersehnte Besuch aus der Schweiz in Pilos an. Meine Frau Dorothea, Schwester Elisabeth und Schwager Jürg fuhren mit dem Bus von Athen in ca. fünf Stunden nach Pilos. Nach dem Einquartieren und WC Erklärung auf meiner ArohaDorea, verbrachten wir den gemütlichen Abend in einem herzigen Restaurant. Am nächsten Tag besuchten wir die Burg von Pilos, sahen den Film von der Schlacht Navarino und letztlich wurde die versunkene Stadt Pavlopetri in der Bucht Efalonisos in einem Video dargestellt. Die schon gut erholte Crew war gespannt auf die kommenden Tage auf meiner ArohaDorea. Elisabeth hatte Bedenken, dass die Wellen ihr nicht besonders gefallen würden! Nach dem Einkaufen und dem Safety-Check der Schwimmwesten, legten wir ab mit Ziel Methoni. Nach kurzer Fahrt mit gesetzter Genua, fiel nach acht Meilen der Anker in der Bucht von Methoni. Ich wurde verwöhnt mit feinem Risotto und Griechischen Wein. Nächste Etappe Koroni 20 Seemeilen. Als einziges Schiff legten wir zwischen den Fischerbooten mit 40 Meter Kette und Buganker am Quai an. Am nächsten Tag hofften wir an der kleinen Mole in Limeni anlegen zu können. Der Platz war frei – ich dankte allen Götter für diesen schönen und sicheren, freien Platz. Auf der Fahrt begegneten wir einer Delfinfamilie (siehe Bilder). Am Tag darauf besuchten wir per Taxi die bekannten Diros-Tropfsteinhöhlen.


10. Juni, Mittwoch
Um nach Porto Kayo und in der Bucht zu ankern, mussten wir das Kap runden. Der Küste entlang hatten wir nicht viel Wind, aber die Wellen nervten – der Grund war, weil das Wasser vor der Küste fast 3000 Meter tief ist und zur Küste bis auf 100 Meter ansteigt. Später segelten wir mit der Genua mit Wind von achtern. Der Wind nahm zu und auf meiner Anzeige hatte ich Böen bis 40 Knoten. Die Genua zu bergen besorgte mir viel Muskelkraft. Beim ersten Ankerversuch hielt der Anker nicht, beim zweiten Versuch gelang das Manöver. Wir verweilten zwei Tage in dieser schönen Bucht. Um an Land zu kommen, setzten wir das Dingi ins Wasser, montierten den Motor.
Bei der Überfahrt zum Restaurant fragte ich meine Schwester, warum sie nicht einen kleinen Italiener geheiratet hat – Jürg versperrte fast die Hälfte im Boot.

Auf der letzten Fahrt von Porto Kayo nach Githion hatten wir keinen Hauch von Wind – die See war spiegelglatt. Nach dem Anleger mit Anker, verwies uns der „Sheriff“ von der Port of Authority, zu einem anderen Platz. Am nächsten Tag wurde der Befehl mit Widerwillen ausgeführt.
Meine Schwester Elisabeth hat die Feuertaufe auf dem Meer bestens bestanden, Jürg gefiel es auch – der Skipper und die Ankerlady sind dankbar für den netten Besuch!

Am nächsten Tag fuhren Elisabeth und Jürg per Taxi nach Kalamata, um mit dem Mietwagen nach Nafplion zu fahren, wo sie eine Woche in einem Hotel verbrachten. Dorothea und ich besuchten Mistras deren Klöster, Kirchen und Tempel auf einem Berg errichtet wurden. Der fränkische Gründer, Fürst von Achaia, Wilhelm II. Villehardouin (1245-78), wurde von den Byzantiner vertrieben.

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Überfahrt nach Katakolo und Kiparissia und Weiterfahrt nach Pylos

23. Mai, Samstag
Endlich bekam ich die neue Batterie für das Bugstrahlruder und die Windprognose war bestens für meine Überfahrt nach Katakolo zur Halbinsel Peloponnes. Kurz nach der Ausfahrt, setzte ich das Gross und die Genua, mit durchschnittlich 5 Knoten, schaffte ich die 25 Seemeilen auf Steuerbordseite in fünf Stunden nach Katakolo. Es war einer meiner besten Segeltage – die Wellen und der Wind schoben mich von achtern – es war nicht nur Segeln es war auch Surfen. Im Hafen fand ich noch einen Platz und wie immer legte ich mit Buganker am Quai an.

24. Mai, Sonntag
Früh am Morgen musste ich aus den Federn, denn der Zug zur Stadt Olympia fährt um 08.30 Uhr. Nach langem Warten erfuhr ich, dass heute der Zug nicht fährt – zurück zum Boot kochte ich mir Speck und Eier dazu ein italienischer Kaffee – genoss den ruhigen Morgen und las die Geschichte über die Entstehung der heutigen Olympiade. Alle zwei Jahre wird das Feuer für die Olympiade vor dem Tempel Hera, die Frau von Zeus, entfacht und jeweils an den Standort der Austragung überbracht. Am folgenden Tag fuhr der Zug nach Olympia, die Fahrt war eher wacklig – ich genoss es wieder mal so richtig über Land zu fahren! Ich besuchte die eindrückliche Stätte von Olympia, wo die erste Olympiade im Jahre 776 v. Chr., zu Ehren des Gottes Zeus stattfand.

28. Mai, Donnerstag
Jetziger Standort Kiparissia:
am Nachmittag innert zwei Minuten
hat der Wind auf ca. 60 Km zugelegt. Zwei Jachten mussten den Ankerplatz
verlassen, da der Anker nicht hielt. Ich hatte
Glück – meiner hielt. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei. Gestern Abend
legte der Wind wieder zu und erreichte wieder
60 Kmh. Da der Wind von der Seite kam, um den Anker zu entlasten, legte
ich vorsorglich eine Spring vom Quai zur Mittelklampe.
Ich war auf dem Schiff, kochte und hoffte, dass ich die Nacht gut
überstehe. Gegen Mitternacht schlief der Wind ein. Oh Schreck, halb drei
Uhr, fing es wieder von vorne an, wieder 60 Kmh Wind – du liegst im Bett
und denkst, was hab ich hier verloren?
Es dauerte wieder etwa eine Stunde – träumte wirre Geschichten!
Dem Wind getrotzt genoss ich am Morgen den Kaffe, das Wetter soll sich beruhigen!?

30. Mai, Samstag, Biketour
Schönes Wetter, sonnig, warm und kein Wind – die Welt ist wieder in Ordnung. Voller Tatendrang und neuer Energie fuhr ich mit dem Mountainbike zu dem kleinen Dörfchen Raches. Dort besuchte ich die mykenische Gräber. Zu sehen sind die Gräber mit Kuppeln, 12 m Durchmesser, aus der Zeit, 16. Jh. v. Chr. Die landschaftliche Gegend und die archäologische Stätte besticht vor allem durch ihre Lage und Einsamkeit. Auf dem Rückweg kehrte ich in der Taverna Tom´s Bar ein. (siehe Bild). Ich fragte nach der Menükarte, die Wirtin gab mir zur Antwort, am Abend wird erst gekocht. Da ich einen leeren Magen hatte und nur ein Bier trinken – war nicht besonders empfehlenswert. Ich fragte nach etwas Brot – daraufhin wurde mir ein kleines Plättchen mit Oliven, Sardellen und Käse und Brot serviert! Ich genoss die Rast. Am Tisch daneben waren Einheimische zu Gast, die verpflegten sich mit von zu Hause mitgebrachten Köstlichkeiten. Mir wurde Kuchen angeboten – ich glaube diese netten Menschen hatten erbarmen mit mir. Plötzlich hörte ich von einem Lautsprecher eine Durchsage, ein Lastwagen, geladen mit lebenden Hühnern, stoppte vor der Taverne. Die Leute aus dem Dorf strömten herbei und kauften die Hühner. Der „Hühnerhändler“ band den Hühnern die Füsse zusammen und die Käufer marschierten mit der kauften Ware, Kopf nach unten, nach Hause. Ich bezahlte und radelte durch diese schöne Gegend zu meinem Boot zurück.

31. Mai, Sonntag, Wanderung zur Burg
Die Stadt Kiparissia liegt an einem Hang, geteilt mit der alten Stadt ganz oben unterhalb der Burgruine und die neuere Stadt unweit von den langen Strände mit Blick gen Norden.
Am Abend wurde ein Stadtlauf ausgetragen, Distanz 10 Km. Danach wurde bis weit in den Morgen mit lautester
Musik gefeiert. Dank meinen Ohrenstöpsel konnte ich schlafen!

01. Juni, Montag, Ankunft in Pylos
Ankunft in Pylos, bekannt durch die Schlacht Navarino und der Befreiung Griechenlands. 1827 vernichteten die Engländer und Franzosen die ganze Osmanische Flotte. Innerhalb vier Stunden starben über 6000 Leute, die Alliierten verloren kein einziges Schiff. In meinem Logbuch steht: angelegt 14.30 Uhr. Bei der Einfahrt in die Marina, ohne Strom und Wasser, steht meine ArohaDorea und ich warte auf den lange ersehnten, lieben Besuch aus der Schweiz. Meine Frau Dorothea, Schwester Beth und ihr Mann Jürg besuchen mich und bleiben eineinhalb Wochen
mit Endziel Githio.


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Umrundung Peloponnes 2015

Ankunft Preveza

 

Ankunft in Preveza Aktio, 19.15 Uhr. Mein Gepäck kam als erstes heraus. In fünf Minuten war ich in der Marina Cleaopatra, das Taxi kostete €12. Nach kurzem Check des Ist-Zustandes der ArohaDorea, war nicht gerade positiv. Das Deck war ziemlich schmutzig. Im Winter bekam ich die Meldung, dass ein Alarm piepst! Sie suchten, fanden den Fehler nicht, dazu schalteten sie den Strom ab – es liefen nur noch zwei Batterien.
Den Auftrag die Anoden, was die Elektrolyse verhindert, zu wechseln haben sie nicht gemacht. Das Antifouling war nicht aufgetragen.

26. April, Samstag erster Schritt in das Technische Büro um die nicht wenigen Aufträge zu erteilen.

Schreckensmeldung: In der Marina gab es einen Unfall, der mir bekannte Marinero wurde bbeim Anlegemanöver eines Kunden der Fuss abgetrennt – die Ärzte konnten den Fuss wieder anoperieren – er liegt Spital in Ionian.

Defekte:
- Wasserpumpe funktioniert nicht richtig,
- AIS, Spliter funktioniert seit jeher nicht, neuer Spliter muss eingebaut werden, wurde inzwischen ersetzt.
- Radio Antennen-Draht haben sie nur in die Buchse eingesteckt, korrodierte,
muss einen Stecker organisieren
- Regulator für die Solaranlage defekt, Sicherung 10 Amp. musste ersetzt werden.
- WC, Dreifach-Hahnen habe ich ausgebaut und gereinigt, war ein „Shit-Job“,
warte nun auf eine neue Dichtung, Lieferung per Kurier – kostet zusätzlich € 25.00, eine Stunde vor Einwasserung erhielt ich die Dichtung somit konnte ich den Dreifach-Hahnen einbauen.
- Oel-,Filter- und Impellerwechsel beim Volvo Penta 55 PS.
- Neue Lautsprecher im Cockpit

Higlights
-Wetter gut
- Dinghi-Motor startete beim ersten Seilzug – pravo!
- Gas funktionierte perfekt!

30. April, Einwasserung 12.30 Uhr
Die ArohaDorea schwimmt und liegt am Steg in der Marina Cleopatra.

1. Mai
Segel-Montage

Törn 2015 – Schluss mit Jammern endlich kann es losgehen!
3. Mai, Sonntag, Überfahrt nach Preveza, Anleger im Stadthafen.

4. Mai, Montag
Zuerst zum Zoll, dann zu Port of Authority, Frage: was kostet das – nichts, nirgendwo.
Kann bis zum 3. November 2015 bleiben – super! Vielleicht erhalte ich die Rechnung im Herbst?

6. Mai, Mittwoch – Fahrt nach Lefkas
Vor der Stadt Lefkas versperrt eine Brücke die Durchfahrt, welche stündlich geöffnet wird. Die Fahrt unter Motor dauert 1,5 Stunden, deshalb verliess ich Preveza um 09.30 Uhr.
Anleger im Stadthafen Lefkas.
Anker runter, rückwärts fahren, festmachen mit den Heckleinen, mit 42 Meter Kette liege ich zwischen den Charterbooten. Ein netter Grieche half mir mit den Heckleinen. Auf die Frage was es hier kostet, beteuerte er – nichts, auch der Strom ist gratis – für seine Hilfe spendete ich zwei Bier.
Leider muss ich den Platz am Freitag frei geben, welcher für die zurückkommenden Charterboote gebraucht wird.

8. Mai, Freitag
Um 15.00 Uhr legte ich in Lefkas ab, fuhr zuerst durch den Kanal, dann setzte ich die Fock, danach die Genua. In der schönen Bucht Vlikho fiel um 17.15 Uhr der Anker in vier Meter Tiefe.
Mein erstes Bad in diesem Jahr, genoss ich bei 20 Grad. Zum Znacht kochte ich Hörnli und Gehacktes.

9. Mai, Samstag
Nach sieben Meilen legte ich in der Bucht Sivota beim Steg Stavros an. Der Kellner und der Marinero begrüssten mich, denn sie kannten mich noch vom letzten Jahr.

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10. Mai, Sonntag
In Sami angekommen, legte ich wiederum mit Buganker und den Heckleinen am Quai an.
Am Montag unternahm ich eine Biketour nach Eufimia. Als ich zurück war frischte der Wind auf. Zeitweise war der Seitenwind bis zu 60 Km stark. Auf dem Nachbarboot war niemand, ein Franzose und ich mussten das lose Grosssegel festbinden und am Heck befestigten wir einen Fender. Die Kette war lose, so drohte das Schiff mit dem Bug auf meine Seite zu krachen. Später kam der Besitzer und war erstaunt über die desolate Situation – es ist alles noch gut gegangen – das Gewitter hat sich verzogen – die Sonnte zeigte sich wieder. In den Bergen hat es gehagelt, ein Deutscher zeigte mir die Bilder!

11. und 13. Mai
Meine Arbeit: nichts tun – lesen – faulenzen – biken – baden!

2. Biketour in Sami
Meine Tour führte auf einen Berg hinter der Stadt Sami, wo Acropolis of Ancient Same, eine Burg die vom 5. bis 2. Jahrhundert BC florierte. Der Handel bestand in der Schifffahrt und mit Agrarprodukten.
Eigenes Geld hatten sie auch – leider wurde die Burg und die Stadt im 188 Jahrhundert BC von den Römern zerstört. Zwei schöne Kapellen stehen auf dem Berg, eine davon ist offen, schöne Malereien zieren das Interieur. Mein nächstes Ziel war die Bucht Antisamos. Am Kieselstrand angekommen, kühlte ich meinen arg gequälten Körper in klarsten Wasser. Am Ende des Strandes gab es sogar eine Dusche, mit Warmwasser. Danach lockte mich das kühle Bier, zu Essen gab es gebratene Sardinen. Zurück den steilen Berg hinauf, kam ich schlussendlich wieder in Sami zu meinem Boot. Am Abend besuchte ich nochmals das Restaurant Dolfins. Der Wirt Dimitris kannte mich noch vom letzten Jahr, seine Frau Kiki ist die Köchin – das Essen ist erster Klasse. Da ich am nächsten Tag abreiste, bekam ich von Kiki zwei Küsse auf beide Seiten auf den Hals „das schmatzt und knallt“ – es ist nicht zu verheimlichen!

14. Mai, Donnerstag Poros
Poros liegt im Südosten von Kefalonia. Nach dem Ablegen in Sami setzte ich die Segel, aber die Fahrt ging gemächlich südwärts. Nach ca. 2 SM musste ich die Segel wieder streichen und genoss die ruhige Fahrt entlang der Küste. Kurz vor Poros entdeckte ich eine Delphin Familie. Bei der Einfahrt in den Hafen, legte eine Ferry ab – ich hoffte nur, dass ich von diesem Ungetüm nicht weggespült werde! Ein Engländer half mir mit den beiden Heckleinen beim Anlegen am Stadtpier.

15. Mai, Freitag Poros nach Zakinthos, 25 Meilen
Beim Ablegen und Ankerheben, erwischte ich prompt eine Kette. Mit meinem neuen Ankerhebehacken konnte ich mich befreien. Ein Deutscher fuhr an mir vorbei ohne mich zu fragen ob ich Hilfe brauche – das hätte ich nicht unterlassen! Wind genau auf der Nase – ich hatte schon eine Vorahnung, was mich in Zakinthos beim Anlegen erwartet. Mit 25 bis 30 Knoten Wind im Hafen, schaffte ich mit sehr viel Gefühl und Steuermanöver mit 35 Meter Kette den Anleger. Ein netter Holländer warf mir eine Leine zu, die als Spring dient, das entlastet mein Anker, weil der Wind von der Seite kommt.

Alles aufgeräumt, mit einem Bier den Stress weggeschwemmt, eine warme Openair-Dusche genommen, schreibe ich schon wieder ein paar Zeilen zu Euch. Dem Holländer spendete ich ein Bier mit den Worten – Arbeiten im Beruf war nicht so stressig!

16. Mai, Samstag
Nach dem Frühstück, erstellte ich den Arbeitsplan für den Tag, die Einteilung war sofort erledigt – es befindet sich ja nur eine Person auf dem Boot und Streit gab es auch nicht!
Zuerst reinigte ich das Boot, dann wusch ich in der Pütz meine Kleider, dann erledigte ich noch einige anstehende Kleinigkeiten. Inzwischen waren die aufgehängten Kleider an der Reling trocken, schnellstens wurden sie in den Kasten zurückgelegt.
Am Nachmittag bummelte ich in der Stadt umher und kaufte für das Nachtessen ein Steak, zurück auf dem Boot schwellte ich Kartoffeln – schon ist das Menü erstellt – es muss nur noch gekocht werden!
Das Leben auf dem Boot ist fast wie zu Hause – nur alles etwas komplizierter – Zeit habe ich!
Nun bleibe ich noch ein paar Tage in Zakinthos, mein nächstes Ziel ist Katakalon, dieser Ort liegt im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes.

Dank der Hilfe von Dieter Lehmann, funktionieren jetzt die Bild-Slider!
Fals Du Internet-Hilfe brauchst, siehe unter: www.netboot.ch

18. Mai, Montag
Bei Telekommunikation Cosmote benützte ich fürs Internet zu viel GB, also musste ich das Office aufsuchen um mehr GB zu kaufen. Ich habe einen Vertrag mit fünf GB im Monat und es war nicht möglich für den Monat Mai einfach fünf Gigabit dazu kaufen. Der Vertrag musste auf zehn Gigabit geändert werden. Um für den nächsten Monat wieder fünf GB zu beziehen, muss ich den Vertrag am 18. Juni wieder ändern lassen auf fünf GB. Dies wäre ja nicht so tragisch, aber du stehst etwa 1 1/2 bis 2 Stunden an, bis die Sache erledigt ist – viel Gerede, viel Papier, Stempel und Unterschriften.
Am Nachmittag hat der Wind zugelegt. Ich schaltete den Windmesser ein mit Resultat, teilweise bis zu 8 Beaufort. Die Boote tanzten wild im Hafen, man hoffte nur, dass der Anker hält – er hielt, am Abend war der Spuk vorbei. Ein Ausflugsschiff, welches Piratenfahrten anbietet gelangte in arge Schwierigkeiten. Andere Schiffe daneben wurden von diversen Versuch-Anlegern mit einbezogen. Eine Motoryacht wollte auslaufen, aber der Anker konnte nicht gehoben werden – so hat man einfach den Anker von der Kette gekappt. Natürlich freut man sich nicht über solche Ereignisse, man ist froh, wenn man nicht dazu gehört!

20. Mai, Mittwoch, Ausflug zur Burg Zakinthos
Von meinem Boot aus, direkt hinter der Stadt Zakinthos, sah ich öfter auf einen Berg hoch, wo eine Burg und eine Kirche steht. Es reizte mich schon lange den Berg zu erklimmen – erklimmen ist ein bisschen übertrieben, es führt eine normale Strasse nach oben. Die Burg, ein venezianisches Überbleibsel vom 16. Jahrhundert, wurde später im 19. Jahrhundert von den Engländern verwaltet. Der Eintritt kostete drei Euro. Dieser Ausflug war es wert, zuoberst hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Hafen, auf die Stadt und bis weit ins Hinterland, die Insel Kefalonia sieht man auch und Peloponnes im Südosten, wohin ich schön längst segeln möchte – aber die neue Batterie kommt vielleicht Morgen oder Übermorgen.

 

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25. April – Abschied vom schönen Winter und Flug nach Preveza!
Während dem schönen Winter mit viel Schnee und kalten Tagen,
genoss ich das Langlaufen im Schwarzwald und im Bündnerland.



An schönen Frühlingstagen, geniesse ich die Jurahöhen mit Biken.
(Foto: Überfahrt nach Mandach)



Am 25. April fliege ich nach Preveza, um meine ArohaDorea für die Saison 2015
fit zu machen!
Infos: Törnplan 2015