Dubrovnik nach Montenegro, Bucht von Kotor, Budva, Bar
14. Juli
Die Fahrt nach Dubrovnik war schwach windig und es sah so aus als ob sich ein Gewitter zusammen braue – aber zum Glück war es nicht so. Segler die auch in Okuklje waren, suchten zur gleichen Zeit in Dubrovnik einen Platz zum Übernachten, zuerst vertäuten sie ihr Boot bei der Marina Orsan und gleich danach halfen sie mir beim Anlegen. Der Marinero war weit und breit nicht zu sehen – also freuten wir uns und hofften, dass dies auch nicht kosten wird. Wir täuschten uns, es kostete ganze CHF 100.00, ohne WC / Dusche. Mit dem Bus besuchte ich kurz die schöne, aber Menschen überfüllte Stadt Dubrovnik, anschliessend genoss ich mein Abendessen in einem netten Restaurant gleich neben meiner Yacht. In der Nacht tobte die Bora wieder – auch wieder schlecht geschlafen.
15. Juli
Fahrt nach Montenegro.
Am nächsten Morgen legte ich an der Mole des Zollhafens an und erledigte die Zollformalitäten. Crewliste habe ich schon ausgefüllt – war ja für nur eine Person an Bord, zuerst zum Hafenamt und zurück zur Polizei und das war es schon. Die Polizei vermerkte noch, dass ich bis zur 12 Meilen-Zone hinaus fahren soll und erst dann Richtung Montenegro – habe ich fast geschafft! Nach der Einfahrt in die Bucht von Kotor, steuerte ich direkt mit gehisster Montenegrinischer Flagge, auf Zelenika zum Zollhafen wo ich wieder ein klarieren musste. Der Anleger war eine rostige Mole mit grossen Fendern – auch das ging "sauber". Wieder Hafenamt, Polizei usw. Ich bekam eine Vignette für eine Woche, welche 130.00 Euros kostete. Nun musste ich noch bis Kotor in die alte Stadtmarina gelangen. Es war schon spät – aber ich genoss die Fahrt durch die Zickzack-Bucht von Kotor, was fast einem See gleicht. Nach dem Anleger schrieb ich im Logbuch: Zeit 19.00 Uhr, 54 SM. – schnell eine Dusche, schnell ein Bier – und die Welt war wieder OK. Am nächsten Tag besuchte ich das Marine Museum und schlenderte durch die alte Stadt, mit all den schönen Gässchen. In einem schattigen Restaurant las ich die Geschichte über all die Zeiten von Montenegro. Es besagt, dass die Montenegriner sich nie besiegen liessen, denn Kotor hatte eine gute Befestigung und durch die Bucht waren sie gut geschützt und zudem waren sie tapfere Seefahrer. Leider wurde Montenegro, im Speziellen Kotor von zwei Erdbeben zerstört und das letzte ereignete sich 1979.
17. Juli
Der nächste Schlag ging nach Budva, welches südlich von Kotor liegt. Die Stadt Budva ist das touristische Zentrum Montenegros mit einer langen Geschichte, die auch hier von Zeiten der römischen, venezianischen, türkischen und byzantinischen Besetzungen geprägt ist. Die Altstadt ist seit dem 15. Jh. von einer Wehrmauer umgeben, die teilweise erhalten geblieben ist. Sehenswert ist die Kathedrale SV. Ivan Krititeli mit wertvollen Ikonen und Gemälden. Nach all den üblichen "Arbeiten" wie Festmachen, Schiff sauber machen, Logbucheintragungen, Papierkram und die Übernachtung bezahlen, schlenderte ich durch die schöne Altstadt. Nach dem sich mein Hunger meldete, ass ich Spaghetti Vongole, natürlich direkt an der Adria, mit Sicht auf die ruhig liegende ArohaDorea.
18. Juli
Weiter südlich liegt die Stadt Bar, 18 SM Fahrt, tankte ich bei der Einfahrt der Marina, wo ich auch längsseits am Steg vertäute. Mit dem Taxi ca. 6 Km. von der Marinaentfernt, besuchte ich die Alte Stadt "Starigrad". Nach dem Erdbeben 1979 wurde dieser Ort aufgegeben, es befinden sich nur noch kleine Restaurants. Die neu erbaute Stadt liegt jetzt unten am Meer. Gut verpflegt, gut vorbreitet für den nächste Etappe nach Albanien, war die Nacht sehr lärmig – es scheint so, dass sich die Montenegriner mit lauter Musik übertrumpfen möchten – der Sieger ist der am meisten Krach macht.
Lieber Gruss
Willy
Bilder von Kotor | |
Bilder von Budva | |
Bilder von Bar, Starigrad | |
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