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Fahrt nach Porto Santo

Bilder von Mallorca bis Porto Santo

Hinweis: Diese Bildgalerie läuft nur auf dem PC/Mac. Für I-Pad und I-Phone muss zusätzlich das App ISwifter heruntrgeladen werden!

(Insel vor Madeira), vier Tage und 600 Seemeilen
Leinen los, die Esswaren eingekauft, Wasser getankt, zusätzlich 80 Liter Diesel in den roten Kanistern am Heck festgebunden. Um durch die Strasse von Gibraltar zu kommen, mussten wir wegen der Strömung unsere Abfahrtszeit bestimmen. (Der Strom läuft mit den Gezeiten in beide Richtungen mit bis zu sechs Knoten). Nach ca. 35 Seemeilen beruhigte sich das Meer. Plötzlich überraschte uns die Sicht mit dickem Nebel, von den grossen Frachtschiffen hörten wir die Nebelhörner, deshalb mussten wir trotz Tageslicht das Radar einschalten. Nach etwa 20 Minuten war der Nebel weg und wir hatten einen ruhigen Abend, assen Salat und dazu Pizza aus dem Gasofen! Herbert übernahm die erste Wache von 22.00 bis 02.00 Uhr, ich überwachte die Fahrt bis 06.00 Uhr. Unser AIS, (automatisches Informations-System) zeigt uns auf dem Kartenplotter all die Schiffe, die AIS besitzen. Ertönt der Warnton von AIS, befindet sich ein Schiff in der zwei Meilen Zone. Dazu berechnet das AIS Geschwindigkeit, Kurs und eventuelle Kollision.
Am nächsten Tag nahm der Wind zu, die Wellen von Steuerbordseite. Wir hatten immer etwa 20 bis 25 Knoten wahren Wind, deshalb verkleinerten wir das Gross-Segel mit zwei Reffs. Wir rauschten immer mit etwa sechs bis sieben Knoten Richtung Porto Santo. Mit bis zu vier Meter Wellen, meisterte der Autopilot die unruhige Fahrt bestens. Nach vier Tagen erblickten wir die Insel Porto Santo. Zur Begrüssung begleitete uns eine grosse Delphin-Familie. Kurz vor der Einfahrt begann es zu regnen.

Anleger Porto Santo
Sofort nach Ankunft tankten wir Diesel, danach legten wir in der Marina an, wo wir beim Anlegen auf uns selbst gestellt waren. Jedoch wähnten wir uns glücklich, ohne Zwischenfälle und nach einer Strecke von 600 Seemeilen, gut in Porto Santo angekommen zu sein!

Am nächsten Tag erkundeten wir die Insel mit dem Moped.

Nach dem Einklarieren und den weiteren Abklärungen, vereinbarte ich die ArohaDorea für drei Monate aus dem Wasser zu nehmen. Infolge starkem Wind für die nächsten 10 Tage, mussten wir das Schiff frühzeitig, also am Tag nach Ankunft bereits auswassern.

Auswasserung: Die Stelle zum Auswassern war sehr eng, auf beiden Seiten hatten wir nur noch etwa 10 Zentimeter Raum. Beim Heben mit dem Lift mussten wir den Vorstag lösen, war nicht einfach! Nach der Platzzuweisung und den sturmsicheren Verankerungen mussten wir den Vorstag wieder zurücksetzten, nach etwa 1 1/2 Stunden gelang es uns schlussendlich mit Hilfe eines Baggers diesen Vorstag wieder zu spannen und zu sichern – wie ich schon oft sagte – segeln ist Nebensache!
Die nächsten 10 Tage heulte der Wind mit 7 Beaufort, Tag und Nacht. Bei den Arbeiten an der ArohaDorea, musste ich immer alles halten und sichern. Mein neues Sonnensegel schützte mich vom Wind und dem herumfliegenden Sand.

Heimkehr und verpasste Fähre
Geplant war, dass ich mit der Fähre nach Madeira hinüber fahre – gemütlich spazierte ich mit meinem Gepäck Richtung Fährhafen und freute mich auf diese Fahrt. Ich wunderte mich, dass niemand mehr in diese Richtung ging. Plötzlich ergriff mich ein ungutes Gefühl und ich ging etwas schneller. Bei der Fähre angelangt, kreuzten die Matrosen die Arme und die Landleinen wurden schon geborgen. Ich war wütend auf mich, ungewöhnlicherweise auf den letzten Drücker zu kommen und wunderte mich, warum die Fähre 30 Minuten zu früh ablegte?? Mit dem Taxi fuhr ich sofort zum Flughafen und buchte im Internet den Flug nach Madeira (per Kleinflugzeug). Am Flughafen erst bemerkte ich, dass meine Uhr sage und schreibe 30 Minuten hinterher lief!! Wieder mit einer neuen Batterie bestückt hoffe ich, dass ich die Fähre am 26. November mit Fahrt nach Porto Santo nicht verpassen werde!

Zur Zeit bin ich täglich an der Badenfahrt, geniesse die Zeit mit Dorothea und das schöne Wetter in der Schweiz und hoffe auf einen schönen Herbst.

In drei Monaten geht meine Reise weiter über den Atlantik - siehe Törnplan!

Herzliche Grüsse
Willy

 

Schöne Reise mit Teresa und Mak von Menorca bis Mallorca


Ich freute mich riesig über die Ankunft von Teresa und Mak. Beide haben den Segelschein und sind treue Mitsegler auf der ArohaDorea. Im Porto Mahon mussten wir noch einen Tag verweilen, denn der Wind blies bis sieben Beauforts. Unser unweites Ziel war Cala Covas – eine wunderschöne Ankerbucht. Zuerst glaubten wir keinen Platz zu ergattern, doch es gelang uns den Anker zu setzten, hatten aber Mühe mit dem Nachbar, denn unser Schiff schwojte nicht gleich und mussten daher noch fünf Meter mehr Kette stecken! Mak kochte uns den besten Risotto, dazu gab es feine Würste.
Am nächsten Tag hoben wir frühzeitig den Anker, setzten den Kurs Richtung Mallorca, wo wir nach 32 Seemeilen im Porto Ratjadan anlegten. Nach der Anmeldung per Funk, mussten wir 30 Minuten warten bis der Marinero uns den Platz zuweiste. Gegenüber vom Hafen, gab es dutzende von Restaurants. Das Essen war gut und den Wein konnten wir auch trinken! Zuerst glaubten wir, dass wir in Deutschland angelangt seien – alle sprachen deutsch und die Touristen waren fast alles Deutsche.
In der schönen Marina Cala D‘Or mit der engen Hafeneinfahrt, bekamen wir den Platz ganz am Ende der langgezogenen, engen Marina.

Bilder von Menorca bis Mallorca
   
 


Unser zweitletzter Ort war Club Sa Rapita. Auf dieser Fahrt konnten wir auch segeln, aber die etwa 1 Meter Wellen querab plagten uns. Am nächsten Morgen wollten Brasilianer mit einer grosser Segelyacht ablegen. Da der Wind von der Seite blies, landeten sie auf unserer Muringleine und unserer Steuerbord Seite. Offensichtlich hatten sie keine Erfahrung mit Hafenmanöver und Seitenwind. Egoistisch übernahm ich das Kommando, denn ich war besorgt, wegen den vielleicht entstehenden Schäden unseres Schiffes! Ich fragte nach einer Leine und befestigte sie an der Bugklampe und übergab sie dem deutschen Schiff zur Luvseite um das Schiff nicht abdrifteten zu lassen. Ich avisierte den Marinero mit seinem Dingi beim herausfahren den Bug zu halten. Ich gab Anweisungen wie die Luv-Heckleinen zu bedienen waren – ab die Post, sie schafften es abzulegen – ohne Schaden. Auch uns gelang das Manöver Schadenlos!
Auf der Fahrt nach La Palma de Mallorca, segelten wir mit der Genua mit bis zu 14 Knoten achterlichem Wind. Schade, dass Teresa und Mak abreisten – ich danke den beiden für die schöne Zeit, das dauernde einander Zuprosten und den anregenden Gesprächen.

Willy

 

 

Fahrt von Palermo, Arbatax-Sardinien bis Menorca Porto Mahon … …

Abreise + Anreise – mit Fahrt von Sizilien nach Sardinien

Nach zwei Tagen in der Marina in Palermo reiste meine FrauDorothea leider wieder in die Schweiz zurück. Herbert Wigger ist der neue Mitsegler – ich kenne ihn vom CCS der Regionalgruppe Aargau. Herbert bleibt zwei Wochen und begleitet mich bis nach Menorca. Nach einer ruppigen Fahrt – alles gesegelt mit der Genua und mit achterlichem Wind und Wellen, Fahrt immer etwa 6 - 7 Knoten. Beim ersten Segeltag rebellierte Herberts Magen, aber bald war alles wieder im Lot. Im Nordwesten Sizilien in Capo San Vito legten wir an den schaukelten Stegen mit zu kurzen Mooringleinen an. Kaum angelegt rissen wir einen Festmacherring aus der Verankerung – passiert war nichts, konnten neben an wieder festmachen. Da der Wind für den nächsten Tag zu stark war blieben wir noch einen Tag. Die Fahrt nach Sardinien war ruhig, fast kein Wind. Ein keiner Zwischenfall ereignete sich als ein grosser Tanker unsere Wege kreuzten, mussten wir ein Ausweichmanöver einleiten um eine Kollision zu verhindern – besten Dank dem Radar! Nach 28 Stunden legten wir in Arbatax an – wunderschöne Marina sauber und zahlbar.

In Arbatax reisten unsere Mitsegler, David, Oliver und Fabian an. Zusammen segelten wir bis nach Carloforte – eine kleine Insel im Südwesten Sardiniens. Unser Ziel am nächsten Tag war die Marina Porto Corallo, ein sicherer Hafen, aber die sanitarischen Einrichtungen miserabel. Im einzigen Restaurant war das Essen gut und den Wein konnten wir auch trinken. Auf den nächsten Tag, nach 22 Seemeilen unter Segel, freuten wir uns auf das Ankern und auf das Essen von unserem Koch Fabian – die Bewertung – hervorragend mit Bestnote. In dieser Bucht Carbonara legte unser „First Officer“ Herbert an einer Boje gekonnt an. Das Wasser war glasklar und das Baden war Pflicht. Am nächsten Morgen schwammen Fabian und Herbert an Land und brachten uns Gipfeli. Nach dem Morgenessen, ging unsere Reise weiter nach Cagliari. Die Marina di Santelmo war weit vom Stadtzentrum entfernt – die Altstadt war nett und das Essen köstlich. Von Cagliari bis zu der schönen Marina Teulada segelten wir mit guter Fahrt am Wind.

Bilder von Palermo bis Merorca
   
San Vito Lo Capo
   
   
 


„Technische Erklärung:“ zuerst segelten wir mit der Genua, da zu wenig Platz zwischen der Fock und der Genua ist, müssen wir bei der Wende die Genua einrollen, um die Fahrt nicht zu verlieren, hissten wir die Fock dazu. Vor der Wende rollten wir die Genua ein. Um eben die Fahrt nicht zu verlieren, wendeten wir nur mit der Fock, nach der Wende setzten wir die Genua wieder dazu. Es beeindruckte uns, wie gut die ArohaDorea mit drei Segeln und guter Fahrt sich durch das Wasser pflügte. Wiederum genossen wir das Essen von unserem Starkoch Fabian.

Am nächsten Tag, nach 34 Seemeilen, vertäuten wir unser Schiff in der Marina Sefiredi, welche auf der kleinen Insel Carloforte, südwestlich der Insel Sardiniens liegt.
Der Schweizer Benno Frey liegt in dieser Marina um seine grosse 54 Fuss Grand Soleil für seine Weltumseglung fit zu machen. Benno reserviert uns den Platz und ist bestens bekannt in diesem Ort. Zusammen genossen wir das charmante Städtchen mit den vielen Gassen und den schmucken Restaurants.
David, Oliver und Fabian fuhren mit der Fähre auf das Festland Sardiniens hinüber und reisten von Cagliari wieder in die Schweiz zurück.

Carloforte bis Menorca, Porto Mahon, 216 Seemeilen und fast 40 Stunden Fahrt
Der Wetterbericht machte uns Sorgen für die Überfahrt, Südwestwind mit bis zu 30 Knoten und Wellen drei bis vier Meter. Um 04.50 Uhr legten wir frühzeitig ab. Bald setzten wir das Gross und die Fock. Wir mussten uns an diese Situation zuerst gewöhnen. Der Magen rebellierte – Herbert musste sich übergeben, bei mir kam nichts, denn ich habe nichts gegessen. Man muss sich immer halten und alles wird beschwerlich. Zuerst lösten wir uns Stundenweise ab, später hielten wir abwechselnd vier Stunden Wache um sich ein bisschen zu erholen – schlafen war auch schwierig! Kurz vor Menorca erwischte uns nochmals eine Regenfront – auch das ging vorbei. Da wir in Porto Mahon einen Platz reservierten, winkte uns der Marinero zu unserem Anleger. Nach dem Festmachen reinigten wir unser versalztes Schiff und waren glücklich angekommen zu sein. Auf dieser Überfahrt verpflegten wir uns nur dürftig, deswegen meldete sich der Hunger und der Ankertrunk genossen wir auch.

Herzliche Grüsse aus Menorca
Willy

 

17. Mai (Jungfernfahrt 2017) von Preveza nach Paxos, Petriti, Sarande-Albanien,
Insel-Othonoi, St. Maria di Leuca, Italien … …

Meine lange Fahrt nach Westen

Nach all den Arbeiten an meinem Schiff, die ich grösstenteils selbst erledigte, konnte ich endlich meine Fahrt „gen Westen“ starten. Zuerst mit Halt in Paxos und Petriti, weiter nach Albanien/Sarande, alles Orte, die ich in den letzten Jahren oft besuchte und die ich mittlerweile gut kenne, steuerte ich die griechische Insel Othonoi an. Hier konnte ich gut in der Südbucht ankern und Spaghetti kochen. Jedoch verbrachte ich hier eine schlaflose „Schaukelnacht“.

05.30 Uhr Tagwache, Anker rauf, setze die Segel, habe Südostwind, mein Schiff läuft gemächlich in Richtung Italien!
Ca. 10 Seemeilen vor St. Maria di Leuca, blies der Wind mir direkt auf die Nase, und es fing noch an zu regnen. Sofort barg ich meine Segel und kämpfte mich gegen Wind und Wellen. Frage: wie komme ich in diese Marina mit diesem Wind? Ich steuerte mein Boot um den Wellenbrecher – die See war glatt und der Wind war wie weggeblasen.
Über den Funkkanal 12 meldete ich mein Vorhaben – subito bekam ich Antwort, der Marinero winkte mir zum Anleger – alles war bestens abgelaufen. Nach dem Anlegen applaudierte eine Schiffsnachbarin für das gute Manöver und ich bedankte mich für diesen Applaus – Grazie mille! Jetzt lag ich auf 40° Breite und 17° Länge.
Das sog. Einklarieren nach Italien war gegenüber der Prozedur von Griechenland recht einfach.

Hier, ganz zuunterst am Absatz von Italien (Apulien) erwartete ich Dorothea, die eine etwas lange, mühselige Anreise hieher hatte.
Nach einem Angewöhnungstag ging unsere Reise weiter, zuerst nach Gallipoli - mit einer wunderschönen Altstadt - und einem etwas grösseren Schlag bis nach Crotone (Kalabrien). Unterwegs begleiteten uns immer mal wieder Delphine, die jeweils sehr gerne am Bug surfen. Drei Stück begleiteten uns sicherlich über 10 Minuten, wechselten sich immer wieder ab mit verschiedenen zirkusreifen Einlagen und verabschiedeten sich mit einem Synchron-Sprung - unglaublich.
In Crotone mussten wir etwas länger als geplant bleiben, da ich die Toilette flicken musste. Eine richtige Schsch.....-Arbeit, aber ich konnte das Problem lösen!
Noch ein Schlag bis Roccella und von da gings früh los (04.15 h) auf eine lange Fahrt in Richtung Sizilien. Als kurz vor 05.30 h die Sonnenkugel riesig und rot gefärbt aus dem Meer auftauchte, war das ein stimmiges Erlebnis. Später kam etwas Wind auf und wir segelten mit Genua und Gross am Wind (und meist unterstützt von Motor) bis nach Siracusa. Nach 103 SM kamen wir um 20.15 Uhr todmüde im Hafen von Sircusa an und belohnten uns mit einem einfachen, aber umso besseren Nachtessen auf dem Boot.
Am nächsten Tag verholten wir unsere ArohaDorea an den Quai von Siracusa und legten neben der Obelix (einer schönen Baltic-Yacht, die Gabi und Martin aus DL gehört) an. Das Anmelden bei der Hafen-Capitaneria war dann alles andere als angenehm. Eine übereifrige Hafen-Beamtin, die ihre Sporen abverdienen musste, schikanierte mich mit allen möglichen und unmöglichen Papieren, die sie auch noch sehen wollte. Alles unnötiger Quatsch und es kostete schliesslich nicht einmal etwas - ausser ein paar weiteren grauen Haaren! - Aber, es war es Wert, bis nach Siracusa zu segeln, denn die Stadt ist aussergewöhnlich schön, interessant und geschichtsträchtig. Sie wurde 734 v. Chr. von Einwanderern aus Korinth gegründet. Es war die grösste befestigte griechische Stadt überhaupt, beherbergte eine halbe Million Menschen und hatte eine grosse Flotte. Ortiga, die Altstadt von Siracusa ist ein faszinierendes Gewirr von Gassen und Treppen.

Die Fahrt von Siracusa bis nach Riposto war dann ein Husarenritt. Es gab nicht viel Wind und das Wetter war gut, etwas kühl zwar, aber ....... die See war so unruhig mit grossen Wellen und Schwell (infolge kräftigen Winden am Vortag), sodass es uns während neun Stunden im Boot hin und her schaukelte und die ArohaDorea stampfte und schnaubte.

Bilder von Leuca bis Palermo
   
 
   
 

 

In Riposto angekommen, mussten wir uns wieder erholen von der Anstrengung des Vortages und wir mieteten ein Auto, womit wir auf den Aetna (auf ca. 1‘900 m hinauf) fahren konnten. Hier schnupperten wir etwas Bergluft und bewunderten (und beneideten!) die Velofahrer, die es aus eigenem Antrieb nach oben schafften. Danach fuhren wir nach Taormina - wo vor genau 2 Wochen das G7-Treffen abgehalten wurde. Auch Taormina, ein toller Ort, aber seeeehr touristisch und das Amphitheater könnte schöner nicht liegen.

Die nächste Anlege-Station war Reggio di Calabria (da Messina anscheinend keinen guten, sicheren Hafen hätte) und so ging es weiter durch die Strasse von Messina ins Gebiet der Liparischen, oder Aeolischen Inseln. Wir steuerten direkt Lipari an, wo es uns gut gefiel und wir an einem der privaten Häfen/Stege anlegen konnten. Das einzig negative war der Schwell, der mit jeder ankommenden Fähre bis zu uns reichte. Einmal mitten in der Nacht so stark, sodass wir uns sogar im Bett festhalten mussten. Die sieben Liparischen Inseln, wovon bei zweien der Vulkanismus noch aktiv ist (Stromboli und Vulcano) liegen ziemlich nahe beieinander und haben ganz spezielle Topographien.

Auf dem Weg nach Palermo, wo ein Crew-Wechsel bevorsteht, machten wir einen Stopp in der neuen Marina von Santa Agata sowie im wiederum faszinierenden Städtchen Cefalu. Ankunft in Palermo (38° Breite und 13° Länge), in „the best Marina“, die sage und schreibe € 90 pro Nacht kostet, jedoch alles noch im Bau ist (und dies höchstwahrscheinlich seit Jahren!!), am 16. Juni. Nun heisst es Boot schruppen, Wäsche waschen und die letzten beiden „Segel“-Tage und Abende im mafiösen Palermo mit Dorothea noch zu geniessen. Morgen gilt es Abschied zu nehmen und sich auf neue Segelkumpanen einzustellen. Eine herausfordernde Zeit mit einigen Crew-Wechseln und neuen Segelabenteuern in unbekannten Gewässern steht bevor.

Herzliche Grüsse
Willy